27. 5. 21: Fortbildung „Grundlagen des Ferndolmetschens“ für GSD

Mein kurzes Seminar gehostet von der Beliner Initative richtet sich an praktizierende GebärdensprachdolmetscherInnen, die sich, im Zuge der Corona-Pandemie, darauf einrichten möchten, Dolmetschaufträge via Onlineplattformen durchzuführen. Vermittelt werden Grundlagen für technische Voraussetzungen, Ausstattung des Homestudios, spezielle Dolmetschtechniken, Zusammenarbeit mit KollegInnen, Auftragsannahme, Vorbereitung und Nachbereitung, Angebotsgestaltung und Rechnungstellung, Fitness und Self-Care. Plattform ist Zoom. Das Seminar ist in deutscher Lautsprache, nach Vereinbarung in DGS oder auch für Dolmetschvermittlungen (Anfragen bitte unten im Kommentarfeld). Der nächste Termin ist am 27. Mai 21, 18-20 Uhr. Teilnahmegebühr beträgt 30,00 €, Anmeldung hier

Empfehlung: Fortbildung über Verwertungsrechte

Man braucht nur aufs Knöpfchen zu drücken, schon wird die Onlinekonferenz aufgenommen, mitsamt Dolmetscher:innen. Aufgrund der visuellen Modalität unserer Arbeitssprache/n müssen wir mit unserem Gesicht durchgehend gut sichtbar und nicht nur hörbar sein, wie unsere Kolleg:innen, die mit Lautsprachen arbeiten. Daher betrifft es uns um so mehr, wenn neben unserem Ton auch unser Bild aufgezeichnet, gespeichert und wieder abrufbar im World Wide Web zur Verfügung gestellt wird.Unsere Kund:innen profitieren durch die große Reichweite der sozialen Medien vielfach von unserer Arbeit. Gleichzeitig setzt uns diese Reichweite dem großen Risiko aus, dass unser Bild aus dem ursprünglichen Kontext genommen kursiert, wobei wir so gut wie keine Kontrolle darüber haben. Im Gegensatz zu einer Übersetzung, die wohl überlegt angefertigt wird und Zeit zum Reifen hat, wird eine Dolmetschung ad hoc erstellt, abgestimmt auf den einmaligen Kontext der aktuellen Situation. Wir als Urheber:innen des Translats müssen uns nun damit auseinandersetzen, auf welcher Grundlage und in welcher Weise wir die Rechte für die Nutzung des Translats mitsamt unseres Bildes im Spannungsfeld unserer vielfältigen Einsätze zwischen Wohlfahrtsstaat und Neokapitalismus in Rechnung stellen.Grundlagen dafür bietet die ganztägige Fortbildung von Ignacio Hermo, der sowohl als freiberuflicher Konferenzdolmetscher und Übersetzer, als auch Synchronsprecher tätig ist. Nach meiner Teilnahme an seinem Seminar bin ich viel Sicherer im Umgang mit den kniffeligen Aspekten im Umgang mit Verwertungsrechten geworden. Die Plätze im Seminar sind aus gutem Grund begrenzt, auch wenn sie online stattfinden. Daher sind sie schnell ausgebucht. Auf Ignacio Hermos Webseite findet ihr sein Angebot und könnt ihn für weitere Termine anfragen.

26. 4. 21: Fortbildung „Grundlagen des Ferndolmetschens“ für GSD

Mein kurzes Seminar gehostet von der Beliner Initative richtet sich an praktizierende GebärdensprachdolmetscherInnen, die sich, im Zuge der Corona-Pandemie, darauf einrichten möchten, Dolmetschaufträge via Onlineplattformen durchzuführen. Vermittelt werden Grundlagen für technische Voraussetzungen, Ausstattung des Homestudios, spezielle Dolmetschtechniken, Zusammenarbeit mit KollegInnen, Auftragsannahme, Vorbereitung und Nachbereitung, Angebotsgestaltung und Rechnungstellung, Fitness und Self-Care. Plattform ist Zoom. Das Seminar ist in deutscher Lautsprache, nach Vereinbarung in DGS oder auch für Dolmetschvermittlungen (Anfragen bitte unten im Kommentarfeld). Der nächste Termin ist am 26. April 21, 18-20 Uhr. Teilnahmegebühr beträgt 30,00 €, Anmeldung hier

Online Workshop zum Video Remote Dolmetschen von Initiative Augenhöhe e. V.

In diesem umfangreichen Workshop, eingeteilt in 4 x 2 Stunden werden relevante Themenfelder für das Ferndolmetschen besprochen und geübt. Meine phänomenalen Kolleginnen Katharina Cordts und Tilla Reichert führen es in mehreren Durchgängen durch. Eine Beschreibung inklusive Anmeldeformular findet ihr hier. Die Initiative Augenhöhe e. V. befindet sich noch in Gründung aber für das brandheiße Onlineseminar kann man sich für die Monate April bis Juni noch anmelden. Bei Anfragen wendet euch bitte an info@augenhoehe.email

New Workshop: Third Culture and Professionalism for Deaf and Coda Sign Language Interpreters

drittkulturIn collaboration with Isabella Rausch, I have developed a one-of-a kind 2-day workshop for Coda and Deaf interpreters together (Seminar language  IS/English). We are combining the Third Culture Kids approach (on the identity of persons having grown up in different cultures compared to their parents) and vicarious trauma.  I am  bringing in the anthropological background and Isabella is a psychotherapist. We are both multilingual interpreters, and both Coda.

This spring, the new edition of the book Third Culture Kids by Ruth van Reken is coming out in English. Its previous editions have created a global movement and are standard reading for students of intercultural communication. Its revision will include the Deaf community. I have given papers on this subject in various places, see here. As Deaf Culture Kids and members of a minority culture we develop a high sensitivity for intercultural skills and personality traits. Simultaneously, this sensitivity can make us very vulnerable. In our workshop the participants learn to turn their intercultural resources into inner strength where resilience, dialog ability and integrity, central assets of our professionalism can thrive. At the same time, they learn to protect themselves from traumatic episodes coming alive in the interpreting setting, especially if they, as interpreters, share similar traumatic experiences. A build-up of even the slightest hints over the time of a career can lead to burn-out. Learning about intercultural assets, sharing the Deaf Culture Kid experience and developing resilience and integrity will lead to long-term professional success and a happy work life.

We are offering this workshop in German/DGS in Berlin this July. If you are interested in an international workshop, please email us, comment or simply invite us to your country.

 

Fortbildung für Coda- und taube DolmetscherInnen 8. und 9. Juli 17

drittkultur„Drittkultur und Professionalität“
Mit Oya Ataman und Isabella Rausch in Berlin. Anmeldung hier.

am Sa. 08.07.2017 – 10:00 – 17:00 Uhr (1,5 Std. Mittagspause) am So. 09.07.2017 – 9:00 – 15:00 Uhr (1 Std. Mittagspause)

Dieses 2-tägige Wochenendseminar ist zugeschnitten auf CODA- und taube Dolmetscher-/innen. Miteinander reflektieren die Teilnehmer, was das Aufwachsen in der Taubengemeinschaft für sie als Dolmetscher mit sich bringt. Denn wer sich in der Zeit der persönlichen Reifung zwischen zwei oder mehreren Kulturen bewegt, erwirbt eine eigene, dritte Kultur. Je nach individueller Sozialisierung birgt diese Erfahrung Chancen und gleichzeitig Risiken. Seit Ruth van Reken und David Pollock 1999 das Phänomen der Third Culture Kids beschrieben haben, entwickelt sich eine globale Bewegung.

Die Berliner Gebärdensprachdolmetscherin Oya Ataman erweiterte van Rekens Beschreibung um Kindeitserfahrungen der Taubengemeinschaft. Durch Vorträge, in Einzel- und Gruppenarbeiten entdecken die Teilnehmer sich selbst im neuen Licht, erörtern und festigen im beruflichen Kontext unsere eigene Drittkultur. Ihre Wiener Kollegin Isabella Rausch leitet den psychotherapeutischen Teil des Seminars mit Übungen zur Reflexion und Auseinandersetzung mit sekundärem Trauma in unserem beruflichen Alltag. Zum Beispiel sind Settings, in denen Traumata der Gesprächsteilnehmer/-innen buchstäblich nur durch unsere Körper zur Sprache kommen, enorm belastend.

Durch bewusst gesetzte Grenzen kann das Verinnerlichen von traumatischen Erzählungen Anderer vermieden werden. Wir lernen Strategien kennen, die uns in brenzligen Situationen helfen, unsere eigene Traumata selbstgesteuert deaktiviert zu lassen.

Burn Out wird durch extremen emotionalen und physischen Stress verstärkt. Wenn wir unsere eigenen Grenzen schützen, schützen wir uns davor auszubrennen und können diesen wunderbaren Beruf viele Jahre ausüben.
Daher widmen die Dozentinnen dem bewussten Umgang mit sekundären Traumata besondere Aufmerksamkeit. Gerade die mögliche Verletzlichkeit, die Mitglieder einer unterdrückten Kultur entwickeln können, lernen die Teilnehmerinnen als Ressource zu nützen und in innere Stärke zu transformieren. In dieser Stärke gedeiht Resilienz, Dialogfähigkeit und Integrität, grundlegende Eigenschaften zur Entwicklung von Professionalität, langfristigen beruflichen Erfolg und Freude an der Arbeit.

Isabella Rausch und Oya Ataman sind international erfahren und mehrsprachig. Um einerseits eine optimale Teilnehmerzahl zu erreichen,

die für die Gruppenarbeit nötig ist und andererseits den Teilnehmer/-innen die Reflexion mit Kolleginnen zu ermöglichen, die sie noch nicht kennen, wird das Seminar im gesamten deutschsprachigen Raum ausgeschrieben.

Die Seminarsprache ist DGS und orientiert sich auch an den individuellen Sprachen der Teilnehmerinnen ÖGS, DSGS und IS.

Iconicity and Arbitrariness

How does iconicity in signed languages work? Christian Cuyac and Marie-Anne Sallandre offer a close look at iconicity using LSF as an example in their paper „Iconicity and arbitrariness in French sign language-highly iconic structures, degenerated iconicity and diagrammatic iconicity„.

 

Sebnem Bahadir: Interpreting Enactments

Interpreting EnactmentsHow do you train your intercultural competence  in a protected space without the unexpected intrusion of the Other? Sebnem Bahadir developed a method of role-play for interpreter trainings, drawing from anthropology, performance and translation studies. This English-language interview on youtube will introduce you to her. You will find her approach in her numerous papers available online such as this one: „The task of the interpreter in the struggle of the other for empowerment: Mythical utopia or sine qua non of professionalism?“ in Translation and Interpreting Studies 5(1):124-139 · March 2010 available via ResearchGate, and of course, in her book written in German and English Dolmetschinszenierungen, SAXA Verlag, 2010 (ISBN-10: 3939060240, ISBN-13: 978-3939060246). Unfortunately, the book is not available on sale any more but your library will find it for you.

Ege and I are using this method in our trainings with enthusiasm and would love to discuss it with you.

Interpreting for Deaf Refugees: Role-Space

Llewellyn-Jones/Lee

Light-bulb moments for interpreters stuck in the double-binds of established role-models abound in Robert G. Lee andPeter Llewellyn-Jones concept of Role-space. Ege and I find their pioneering model particularly enlightening for settings involving Deaf migrants or refugees. Here, we can take their English/ASL webinar for an introduction into the topic, or read their scholarly article Getting to the Core of Role: Defining Interpreters’ Role-Space“. Of course, its best to read the entire book available on Amazon: Redefining the Role of the Community Interpreter: The Concept of Role-space, Carlton-le-Moorland: SLI Press, 2014. This discussion is password-protected for the participants of our trainings.